Mineralstoffe und Spurenelemente: normale Werte oder Referenzwerte? toxische Elemente oder toxische Wirkung?

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Mineralstoffe und Spurenelemente wirken und haben wichtige biologische Funktionen im menschlichen Organismus. Sie sind, wie die Hauptbestandteile des Körpers, unentbehrlich und müssen in definierten Konzentrationen vorhanden sein, damit lebenswichtige Prozesse unter optimalen Bedingungen ablaufen können.

Ein Mangel oder Überschuss an diesen Elementen ist immer mit einer Störung oder Einschränkung der Lebensfunktionen verbunden und es werden Stoffwechselstörungen sowie pathologische Veränderungen im Organismus beobachtet. Mineralstoffe und Spurenelemente, die bisher mit der menschlichen Gesundheit in Verbindung gebracht wurden und die auch zu den Mikronährstoffen gehören, sind die Mineralstoffe Kalzium, Magnesium, Natrium, Kalium und die essentiellen Spurenelemente Kobalt, Kupfer, Chrom, Jod, Eisen, Mangan, Molybdän, Selen und Zink. Neben dieser Reihe von Spurenelementen gibt es solche, die für essentielle Spurenelemente in Frage kommen, und solche, für die bis heute keine biologische Funktion beim Menschen bekannt ist.

Die Spurenelemente machen 0,01 % der Masse des menschlichen Körpers aus. Sie werden so bezeichnet, im  Allgemeinen im Zusammenhang mit ihrer Analyse, da es sich um den Nachweis kleinster Konzentrationen im Körper handelt.

Mineralstoffe und Spurenelemente haben in jedem Kompartiment des Körpers eine „normale“ Konzentration (Tabelle 1). Dieser Wert ist definiert als die angemessene Menge des Elements, um die ordnungsgemäße Ausführung der biologischen Funktionen im Körper zu gewährleisten. Liegt die Konzentration über dem Normalwert, wirkt das Element toxisch, andernfalls treten im Körper Mangelerscheinungen auf. Elemente wie Cadmium und Quecksilber sind nur für ihre toxischen Wirkungen bekannt. Es gibt jedoch kein toxisches Element, sondern es geht um toxische Dosen oder toxische Wirkungen eines Elements.

Bestimmte essentielle Spurenelemente wie Selen weisen eine große Bandbreite „normaler“ Konzentrationen im Blutserum auf, die von 0,060 mg/L bis 0,200 mg/L reicht. Die Selenkonzentration im Blut eines Menschen hängt von der Ernährung und der Umwelt ab. Daher ist die Menge an Selen, die ein Mensch täglich benötigt, relativ und sollte auf regionalen Werten beruhen. In diesem Fall spricht man lieber von „Referenzwerten“.  Allerdings sollte man bei der Verwendung von Referenzwerten aus der Literatur im Allgemeinen sehr kritisch sein und sich an wissenschaftlichen Studien orientieren, bei denen die Studienpopulation genau definiert ist, die für die Region repräsentativ sind und gesunde Merkmale aufweisen. Kurz gesagt, es wird von Referenzwerte für eine bestimmte Population besprochen.

Negretti et. al. “Minerales y Oligoelementos”-Aspectos generales y análisis clínico (1995) Herausgeber: Bertelsmann Stiftung.

Ich bin Dr. rer. nat. Virginia Negretti, Expertin in Angewandten Wissenschaften. Ich begleite Sie bei der Anwendung von bewusstem Wissen für ein effektives und nachhaltiges Management in Ihrem Unternehmen, im legalen Handel in umweltsensiblen Bereichen bei grenzüberschreitendem Warenverkehr, oder bei der Auswertung naturwissenschaftlicher Ergebnisse.


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